
ON TOUR
Losgehen, Ankommen, Schauen – Staunen ohne gleich zu bewerten!
Austausch von Informationen und Erkenntnissen!
Sich gegenseitig beraten und netzwerken!
Freundschaften schließen und sich gemeinsam auf Gegenbesuche freuen.
„nur wer reist, der lebt“
Die Great Annual Spring Show and Sale of Pedigree Galloway Cattle in Castle Douglas
Die Great Annual Spring Show and Sale of Pedigree Galloway Cattle in Castle Douglas, immer wieder ein interessanter Start in die neue Zucht Saison – und eine Reise wert! Glücklich und stolz blicken wir zurück auf über 20 Jahre regelmäßiger Besuche in Castle Douglas. Leider war es in diesem Jahr nicht möglich von dem enormen Zuchtfortschritt zu profitieren und einen der super Jungbullen oder der schönen Färsen zu ersteigern. Denn wegen der aktuellen Blauzungen Situation ist ein Transport nach Deutschland, auch über Irland, heute ausgeschlossen. Aber reich beschenkt durch die netten Begegnungen und den interessanten Erfahrungsaustausch mit den Kollegen aus der Heimat der Galloways lassen auf bessere Zeiten in der nahen Zukunft hoffen. Schauergebnisse und Steigpreise sind bereits reichlich im Netz veröffentlicht. Für mich waren die Richtentscheidungen von Mr. Scott McKinnon Mr. Andrew Waugh sehr gut nachvollziehbar. Gratulation allen Gewinnern am Donnerstag und den Käufern am Freitag. Herzliche Grüße an Michelle und Harley Blegen aus Montana, die beim Dinner Getränke spendierten. Tolle Idee! Ich werde die nette Geste, gedacht als ein kleines Dankeschön für die überragende Gastfreundschaft unserer schottischen Freunde gerne aufnehmen und im nächsten Jahr fortsetzen, und freue mich schon auf ein Wiedersehen mit der Galloway-Familie auf der Royale Highland Show im Juni.

Wieder mal über den Tellerrand geschaut.
Die Tage nach der Veranstaltung in Castle Douglas nutzten wir in diesem Jahr zum Besuch von Freunden im Süden von England. Allison B. hält überwiegend Riggit Galloways am Fluss Exe. Monatelanger Regen sorgt für reichlich Wasser in Flüssen und Bächen und macht den Weidegang für die Tiere unmöglich. Hier durften wir in einer wunderschönen Ferienwohnung übernachten. Bridgette C. bewirtschaftet mit den Familien der beiden Söhne etwa 1500 ha private und staatliche Flächen. Diese liegen überwiegend im Deven Nationalpark. Hier waren wir unterwegs in einer atemberaubenden Landschaft. Mystisch durch tief hängende Wolken in diesen Tagen und die Erinnerung an Edgar Wallace Kriminalgeschichte: der Hund von Baskerville, welche hier in Dartmoor spielt. Auf den Farmen werden einige hundert Galloways, Kreuzungstiere und tausende Schafe gehalten, und überall sind Dartmoor Ponys anzutreffen. Die Fahrt durch eine tolle Landschaft ideal zum Wandern, Radfahren und Kanufahren hat sich sehr gelohnt.

SCHOTTLANDFAHRT 2023
Nachdem sich die schönen Eindrücke unserer kürzlich zu Ende gegangenen Schottlandfahrt langsam gesetzt haben, möchte ich gerne Freunde und Bekannte ein bisschen an unseren Erlebnissen teilhaben lassen. Nicht zuletzt weil eine neue Gruppenreise zur Royal Highland Show vom 19. bis 26. Juni 2024 schon fest geplant und in Vorbereitung ist. Da die Teilnehmer*innen aus ganz Deutschland kamen, hatten wir uns für eine individuelle Anreise nach Edinburgh entschieden. Die zwei Kleinbusse kamen von Amsterdam mit der Fähre nach New Castle und Flüge von Hamburg, Frankfurt, Berlin und München brachten die 16-köpfige Reisegruppe zum Ausgangspunkt der gemeinsamen Fahrt. Der Besuch der Royal Highland Show war bereits das erste große Highlight. Zwischen den kanadischen, australischen, US-amerikanischen und schottischen Züchterkolleg*innen fühlten wir uns wie auf einer kleinen, vorweggenommenen Welt Galloway Konferenz. Bei dem herzlichen Willkommen und den netten intensiven Gesprächen, sowohl über privates als auch züchterisches, gerieten die wunderbaren Galloways der Schau fast zur Nebensache. Dass die gesamte Ausstellung mit den unterschiedlichsten Rinderrassen, Schafen, Pferden, Ziegen usw. und all den landwirtschaftlichen Maschinen für uns super interessant war, soll nicht unerwähnt bleiben. Als aber dann bei herrlichem Sonnenschein die perfekt vorbereitenden Galloways einzogen, waren wir alle am Schauring und warteten gespannt auf die Richtentscheidungen. Kein leichtes Amt für Mr. John Mcllwraith junior aus Kanada, der sich für die Urteilsfindung viel Zeit ließ. Als bestes Galloway gewann der nicht ganz 2-jährige Bulle Moss Chancellor von Catherine MacGregor vor der gleichaltrigen Färse Princess Marlyn of 3G. Insider kennen Catherine MacGregor als Profifotografin in Castle Douglas und weiteren Tierschauen. Vor zwei Jahren kaufte sie aus Liebe und Verbundenheit zur Rasse Galloway Blackcraig Fay, die Mutter des Siegerbullen für 12000,00 £ in Castle Douglas. Hinter 3G verbirgt sich eine Zuchtgemeinschaft mit Dennis Gall, bestens bekannt als Mr. Gallway ( Züchter unseres Highland Laddy) sowie die beiden Grahams-Neueinsteiger, welche die Graham Limousin und Graham Dairy Farm managen. Den Vater des Siegerrindes, Strathur Yogi hatten wir in 2018 für Bechtelsberg Galloways in Castle Douglas ersteigert. Er konnte aus gesundheitlichen Gründen leider nicht nach Deutschland kommen, war später aber sehr erfolgreich in der Romesbeach Herde im Deckeinsatz. Die ausgestellten Belted Galloways, die anschließend von Peter Hunter Blair gerichtet wurden, hatten in diesem Jahr nicht ganz das übliche hohe Niveau. Trumpften aber mit vielen schönen Tieren auf und stellten einmal mehr unter Beweis, dass sich die Belties weiterhin im Aufwind befinden. Herzlichen Dank an die Society und an Dorothy mit ihren Mitstreitern für den freundlichen Empfang und die gute Versorgung im Zelt. Das sehr verkürzte Fazit des zweiten Tages in Edinburgh: ein Besuch mit Verkostung im Wisky Museum nahe dem Castle, ist sehr zu empfehlen! Am nächsten Tag ging es weiter mit einer Fahrt durch das Moffat Valley mit einem Stop bei Kirkstead und dem obligatorischen Fußmarsch zum Wasserfall im Grey Mares Tail Nature Reservat. Am 4. Tag besuchten wir die Ben Lomond Herde von Duncan Maxwell, wo uns ganz besonders die Belted Jungbullen, Färsen und Kühe gefielen. Da das Wetter sich gerade typisch schottisch zeigte, waren wir sehr froh und dankbar für ein Lunch in der geräumigen Küche der Farm. Die Tage 5 und 6 verbrachten wir in der Region Dumfries und Galloway. Wir besuchten Fingland, Marbrack und Blackcraig, trafen Andrew und Peter Hunter Blair sowie Scott McKinnon, den Vater des Vermarktungskonzeptes der Galloway Society mit Aldi. Scott ist mittlerweile im Ruhestand und hilft z.B. den Finlay’s, wenn er dort gebraucht wird. Herzlichen Dank auch an Kerstin und Jimmy für die liebevolle Betreuung! Der letzte Reisetag führte uns in den Lake District zur Howside Farm. Tief beeindruckt von den vielen schönen Galloways, der faszinierenden Landschaft Schottlands und der überaus herzlichen Gastfreundschaft in der Gallowayfamilie war der Besuch bei Allison und Richard Maxwell, der perfekt gelungene Abschluss unserer gemeinsamen Reise. In den vielen guten Gesprächen die sich beim Essen, während den Fahrten im Auto oder bei der Whisky-Verkostung ergaben, wurde deutlich, dass die Reise und die Begegnungen interessante Überlegungen auslöste. So begannen die beiden Milchvieh-Halter aus der Gruppe, die zu Hause auch Galloways haben, ein verstärktes Interesse an der Zucht zu finden. Oder es entstanden konkrete Pläne in Bezug auf Herdbuch Zucht bzw. Einkreuzen einer anderen Rinderrasse im eigenen Betrieb. Bedingt durch den netten freundlichen Umgang miteinander war für mich als Reiseleiter die Begegnung und die gemeinsame Zeit mit der Gruppe ein besonders schönes Erlebnis. Die Toleranz, ein großers Verständnis füreinander, die Hilfsbereitschaft in der Gruppe gepaart mit Witz und Humor wird sicherlich allen in guter Erinnerung bleiben. Alle besuchten Familien bekommen als sichtbares Dankeschön ein ins englische übersetzte Kochbuch mit dem Titel: Wild About Meat

SYLT
Sylt, das ganze Jahr über ein wunderbarer Urlaubsort mit vielfältigen Möglichkeiten, nicht nur für sportlich Aktive, sondern auch mit einer Menge kultureller Angebote. Aber vor allem ist die Insel sehr interessant für Naturbegeisterte. Die landwirtschaftlich genutzte Fläche besteht heute fast ausschließlich aus Weideland für Rinder, Pferde und Schafe. (GALLOWAYS) Es gibt da die bekannten Belties am Leuchtturm von Kampen, die vor paar Jahren schon mal eine Briefmarke zierten. Seit den 80er Jahren hat auch die Familie Andersen eine sehr interessante Herde, die im Sommer im Überflutungsgebiet grasen darf. Dort wird aber auch Heu geerntet, welches etwas ganz Besonderes ist. In den gepressten Ballen riecht man das Meer und eine frische, reine, einmalige Qualität wie man sie nur hier findet. Das Watt vor dem Überflutungsland mit den gebundenen Mineralien und Emissionen aus dem Meer macht diese besondere Qualität aus. Das prägt auch die Qualität der Luft. Besonders im Frühjahr kann man dies bewusst inhalieren und riechen, wie einen gebundenen „Smell“. Das Land sei super mit Mineralien versorgt und wegen dem Salzwasser so gut wie gar nicht mit Parasiten belastet, erklärt mir Sönke. Somit sei das „Seegras“ für sein Vieh ein wertvoller Energieträger, was mir die Tiere durch ihre Kondition auch sehr gut zeigen. Allerdings für die Beweidung mit Pferden eignet sich diese Landschaft nicht. Für Sönke als Sylter bindet der „Smell“ ein Stück Heimat und Bodenständigkeit – und für die Bodenbrüter wie Kiebitz, Rotschenkel, Säbelschnäbler, Austernfischer und andere mehr war das Land seit altersher ein unschätzbares Brutgebiet. Trotz, oder gerade wegen der Bemühungen des Naturschutzes, der meinte die Brutgebiete aktiv gestalten zu müssen, ist der Bestand der Vögel bedauerlicherweise erheblich zurück gegangen. Schade! Danke an Maren und Sönke für die wertvollen Einblicke und weiterhin viel Glück und Erfolg mit den Galloways und der Sylter Landschlachterei. Mehr dazu unter: www.sylter-landschlachterei.de